Pfarrhaus Gößweinstein - Quo vadis?


Das bereits 1591 gebaute Pfarrhaus musste immer wieder erneuert und nachgebessert werden. 1746 fiel auch der Pfarrhofbau einem Brand zum Opfer. Balthasar Neumann hatte Jahre zuvor schon einen Plan für ein neues Haus entworfen, das sich dem Kirchenbau anpassen sollte. Den Auftrag für die Planung und die Bauaufsicht erhielt aber J.J.M. Küchel. Der frühere  Domkapitelzimmermeister Josef Gruber war für das Mansardenwalmdach und den damit verbundenen doppelten Dachstuhl verantwortlich. Diese Konstruktion ist auch heute noch  ein markantes Merkmal des Pfarrhauses.


Um 1820 war geplant, das  stattliche Gebäude zu einem Landgerichtssitz umzufunktionieren. Dies wurde von dem damaligen Dekan Christoph Helldörfer aus Pottenstein durchkreuzt, der das kirchlich orientierte Haus Nutzungen wie  für ein Amtsgebäude nicht preisgeben wollte. Und viele Gößweinsteiner Bürger haben das bei den beiden Bürgerentscheiden genauso gesehen.


Denkmale sind Wurzeln und Basis unseres heutigen Lebens und eine Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und bedeuten auch Heimat und Identität.

         
                                                                Wie erhalten und nutzen?


Wichtig ist immer eine sinnvolle, denkmalgerechte „Nachdotierung“, eine Nutzung, die das Gebäude belebt, ohne seinen Charakter zu zerstören. Die Geschichte des Bauwerks als Pfarrhaus sollte auf keinen Fall durch eine anderweitige Verwendung verloren gehen. Das Pfarrhaus könnte  für Kultur und Kunst genutzt  und  ein lebendiger und vielschichtiger Begegnungsort für  Einheimische und Besucher werden. In unserer näheren und weiteren Umgebung gibt es genügend Künstler,  Musiker,  und Schriftsteller, welche die Plattform Pfarrhaus Gößweinstein nutzen möchten. 


Angesichts der Nähe zur Basilika und der vielen Touristen wäre das Pfarrhaus ein guter Ort für solche Angebote. Das würde zur Identität und Bedeutung Gößweinsteins beitragen. Auch könnte im Pfarrhof an geeigneter Stelle ein kleiner Garten von ortsansässigen Gärtnereien in Verantwortung des Heimat- und Verkehrsvereins entstehen. Stichwort Heimat- und Verkehrsverein. Nach unseren Informationen verfügt der Verein über eine nicht unerhebliche Rücklage. Umzusetzen wäre das mit der Gründung eines Trägervereins zusammen mit der  Kirche, der Gemeinde und dem Heimat und Verkehrsverein.   Dieser Trägerverein wäre auch berechtigt, Förderanträge zu stellen und Zuschüsse zu beantragen.


Für die Umsetzung in einen kulturellen, gesellschaftlichen  und touristischen Treffpunkt wären keine größeren Umbaumaßnahmen wie bei der Nutzung zum Rathaus notwendig und damit auch deutlich weniger Kosten erfordern und  den Marktplatz nicht nur an den Wochenenden beleben. In der Vergangenheit hat man sich auch schon um die Belebung des Marktplatzes bemüht. Die Wiederbelebung mit einem Brunnen am Marktplatz wäre eine weitere Attraktion. 

 
 
 
 
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