Finsterweg
Neben dem Pfarrhaus ins Rathaus bewegt zur Zeit die "Entlastung Finsterweg" die Gemüter. Nunmehr hat sich der Bürgermeister und Gemeinderat vom Saulus zum Paulus gewandelt. Zuerst den Antrag eines Bürgers ablehnen, dann 1 Jahr später genau das Gegenteil beschließen.
Zusammenstellung mahnender Experten und Fachleute, die für Gößweinstein ohne eine angemessene Ortsumgehung für den Ort keine Zukunft sehen. Ohne eine vernünftige Ortsumgehung ist Gößweinstein in seiner Entwicklung chancenlos. Leider will das niemand begreifen.
08.03.2007
Gößweinstein. Die Voraussetzungen, dass Gößweinstein und Behringersmühle staatlich anerkannte Luftkurorte bleiben, liegen nun nach einer Auskunft des Deutschen Wetterdiensts vor. Das Prädikat werde für die nächsten zehn Jahre erteilt, informierte Bürgermeister Georg Lang während der jüngsten Marktgemeinderatssitzung. Allerdings wurde in dem Brief auch angemahnt, dass Gößweinstein die Ortsumgehung Süd in Verbindung mit einer Fußgängerzone im Ortszentrum forcieren und favorisieren solle.
17.11.2009
Der Würzburger Stadtplaner Dr. Hartmut Holl hielt es dabei für möglich, dass Gößweinstein in absehbarer Zeit eine Ortsumgehung bekommt und deshalb der innerörtliche Bereich verkehrsberuhigt und somit tourismusfreundlicher werden kann. "Ortskernentwicklung und Ortsdurchfahrt" hieß daher folgerichtig auch einer der Arbeitskreise in dem hauptsächlich die Mitglieder der Arge Tourismus und Wirtschaft mitarbeiteten. Die Arge fordert ohnehin, dass durch Gößweinstein der Schwerlastverkehr nicht mehr fahren soll.
Für Holl jedenfalls muss es möglich sein, den neuen verkehrsberuhigten Marktplatz mit mehr Platz vor den Gasthäusern, ebenen Parkflächen, Sitzplätzen und einem Brunnen schon vor dem Bau der Ortsumgehung zu realisieren. Auch wenn hier noch die Staatsstraße durchführt. "Das halten wir für sehr wichtig, noch bevor die Umgehungsstraße gebaut wird", sagte Holl zu einer möglichen gestalterischen Aufwertung des Gößweinsteiner Zentrums. Denn es gäbe kaum noch einen Fremdendenverkehrsort, in dem die Touristen auf den engen Gehsteigen im Gänsemarsch rauf und runter marschieren müssen. "Ihr Ortskern ist Ihr großes Kapital", betonte Holl, der weiterhin eine Aufwertung des Rathausumfelds forderte.
Begegnen sich im Gößweinsteiner Ortskern zwei größere Fahrzeuge, muss eines der beiden den ohnehin schon sehr schmalen Gehsteig ausweichen. "Für Fußgänger eine Beeinträchtigung, ist dies auf Dauer nicht hinzunehmen ist", klagt Walter Bogner, ehemaliger Vorsitzender des Verkehrs und Heimatvereins. Bogner findet: "Ein Gehweg soll die Schwächsten im Straßenverkehr schützen." Deshalb fordert er von den politisch Verantwortlichen im Marktgemeinderat Gößweinstein, dass sie hier eine wirksame Abhilfe schaffen.
Diese Forderung ist umso verständlicher, als im "Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept" (lsek) des Marktes Gößweinstein eine Umgehung als zentraler Punkt festgeschrieben ist. Außerdem hat der Markt Gößweinstein bereits 2011 beim Freistaat Bayern einen Antrag auf Bau einer Umgehungsstraße gestellt.
Im derzeit gültigen "7. Ausbauplan für die Staatsstraßen in Bayern" sei der Bau dieser Umgehungsstraße für die Jahre zwischen 2021 und 2025 vorgesehen, bestätigt Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG). Um den gewünschten Entlastungseffekt möglichst optimal zu erreichen, fordert die CSU, es sei höchste Zeit, die Planung voranzutreiben. Dazu gehörten Erhebungen zur Verkehrsbelastung und zur Zusammensetzung des Verkehrs ebenso, wie die Trassenführung. Damit die Umgehung zeitnah realisiert werden kann, müssten nun dringend die Voraussetzungen geschaffen werden. Anmerkung: Diese Aussage war 2017. Und wo stehen wir heute?
Eine Ortsumgehung light wäre eine Alternative, die zeitnah umzusetzen und auch umweltschonend wäre. Man müsste nur die bestehende Trasse, siehe unten mit gelber Raute hinterlegt, entsprechend verbreitern. Was aber leider stümperhaft umgesetzt wurde. Dass wir eine Ortsumgehung brauchen, wird uns jeden Tag vor Augen geführt. Die Umsetzung der ursprünglichen Planung, siehe die gepunktete blaue Linie, dürfte vor 30 Jahren, wenn überhaupt, nicht zu realisieren sein.



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