Kommentar

Zwei Bürgerentscheide rund um die Frage, ob das Rathaus ins Pfarrhaus ziehen soll, hat Gößweinstein bewegt – und gespalten.

Viele Gößweinsteiner Bürger haben sich engagiert, diskutiert,  gestritten. Obwohl fast zwei Jahre vergangen sind, ist die Stimmung  etwas abgekühlt, aber Misstrauen und Unverständnis bleiben spürbar.
Zwei Lager stehen sich gegenüber, und manche reden kaum noch miteinander. Dabei wollen letztlich alle dasselbe: dass Gößweinstein lebendig bleibt, dass Tradition und Zukunft zusammenfinden, und dass man sich im Ort wieder in die Augen schauen kann.
Mit Blick auf die anstehenden Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen im kommenden März ist es wichtig, dass die nächsten Monate nicht weiter spalten, sondern Vertrauen und Dialog fördern.

Mit diesem  Kommentar will ich keine Seite bewerten und keine Lösung diktieren.


Er soll Anregungen geben, wie wir als Ort wieder ins Gespräch kommen – jenseits von Parteipolitik und persönlichen Gräben. Er richtet sich an alle, die sagen:

 „Wir wohnen hier zusammen – und wir wollen wieder miteinander reden können.“

Verständnis vor Meinung: Erst zuhören, dann diskutieren.
Transparenz statt Misstrauen:  Denn offene Informationen  nehmen Spekulation den Wind aus den Segeln.
Gemeinschaft vor Parteipolitik: Es zählt, was gut für Gößweinstein ist, nicht für einzelne Gruppen.
 Kleine Schritte sind besser als gar keine: Man muss nicht alles sofort klären – Hauptsache, man bewegt sich wieder aufeinander zu.

Ich wünsche mir, dass Gößweinstein diese Zeit nicht als Wahlkampf, sondern als Neuanfang begreift:
Ein Ort, der zeigen kann, dass Demokratie auch im Kleinen lebendig und respektvoll funktionieren kann.

„Man muss nicht einer Meinung sein, um an einem Tisch zu sitzen – aber man muss den Willen haben, dort Platz zu nehmen.“

Ferdinand Haselmeier

E-Mail
Anruf